Must read: Katechese in veränderter Zeit (Deutsche Bischofskonferenz)
Commentarium Catholicum
The "persönlicher" (Zeit Blogger Salon) Blog
formerly known as Katholisches Notizbuch
Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam.
Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.
Et expecto resurrectionem mortuorum, et vitam venturi saeculi. Amen.
Donnerstag, September 30, 2004
Mittwoch, September 29, 2004
Dienstag, September 28, 2004
Lesenswert: ein Aufsatz Liturgie in hundert Jahren von Sr. Eleuthera Grapentin, Abtei vom Heiligen Kreuz Herstelle.
Paul Zulehner zitiert Karl Rahner in einem Beitrag zu dessen 100. Geburtstag unter dem Titel Karl Rahner und die Praktische Theologie: "Ich habe nie oder sehr wenig Theologie um der Theologie willen betrieben –als l’art pour l’art! (…) Kurz und gut, sowohl aus meinem persönlichen Interesse wie aber auch aus einem solchen Verständnis für pastorale Bedürfnisse heraus, hoffe ich oder meine ich, dass meine Theologie nie so reine l’art pour l’art war, wie das vor meiner Zeit in der wissenschaftlichen Theologie, zumindest in der Dogmatik üblich war."
Adolf Theobald schreibt in der FAZ unter der Überschrift Der Geist ist heilig, die Kassen sind leer über Kirchenzeitungen: "Sie schreiben alle über dasselbe: über Gott und die Welt. Und fast allen geht es gleich schlecht. Die vierundzwanzig Bistumszeitungen sind ein ehrwürdiger, traditionsreicher Zweig der deutschen Presse, darunter so manch hundertjähriges Blatt. Fast ebenso lange überlegt der deutsche Episkopat, aus den vierundzwanzig nur ein einziges zu machen. Ohne Erfolg. Aber im Jahre des Herrn 2004 kommt die Causa in Bewegung."
Zu Theologie gehört eine Reflexionsleistung, die nicht zuletzt der Weiterentwicklung der Lehre selbst dient.
Ich halte die Eingrenzung auf offizielle Lehre und die oftmals geforderte innerkirchliche Einhegung der Theologie, den Abschied von der Universität zugunsten kirchlicher Hochschulen für brandgefährlich. Sie ist geeignet, der intellektuellen Marginalisierung christlichen Gedankenguts Vorschub zu leisten.
Es scheint mir nämlich eher eine Schwäche der gegenwärtigen Theologie zu sein, dass sie vielen anderen Disziplinen nichts mehr zu sagen hat. Sie müsste aber alle relevanten Erkenntnisse aus anderen Disziplinen rezipieren und ins Verhältnis zu ihren eigenen Erkenntnissen setzen, um auf der Höhe der Zeit zu sein.
Nur so kann sie nämlich auf die wichtigen Fragen der Gegenwart Antworten geben. (Denn es kann einer Theologie nicht genügen, stets die gleichen Formeln zu wiederholen.)
Montag, September 27, 2004
Noch einmal Dorothy Sayers, diesmal eine Rezension. Habe soeben Creed or Chaos bei Amazon.com gebraucht bestellt. Der Versand ist teurer als das Buch...
Sünde und Vergebung: Man möchte sich als moderner Mensch prinzipiell nicht mehr so leicht damit abfinden, ein Sünder zu sein, wie es früheren Generationen vielleicht ganz selbstverständlich war.
Wir sprechen hier zwar über sonntägliche Eucharistie und die Pflicht zum Besuch einer solchen Feier, aber hinter den Fragen nach der Sündhaftigkeit etwaiger Versäumnisse steht all das, was zum flächendeckenden Zusammenbruch der Praxis des Bußsakraments geführt hat. Und das ist eine Krise im Selbstverständnis des Christen.
Wer (wie ich) meint, nicht so besonders viel oder allenfalls lässlich zu sündigen, der hat auch keinen Bedarf, häufiger das Sakrament der Versöhnung zu empfangen. Und es reicht nicht, sich sozusagen theoretisch von diesem Gedanken zu verabschieden - das wäre dann ja ziemlich einfach.
Bei der sonntäglichen Messfeier liegen die Dinge noch komplizierter, denn da geht es gar nicht vorrangig um mich. Verdammt*, es wird immer schwieriger mit dem Christentum...
* (nicht fluchen?)
Freitag, September 24, 2004
Donnerstag, September 23, 2004
Das Gleichnis vom Sämann
4 Als die Leute aus allen Städten zusammenströmten und sich viele Menschen um ihn versammelten, erzählte er ihnen dieses Gleichnis:
5 Ein Sämann ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg; sie wurden zertreten und die Vögel des Himmels fraßen sie.
6 Ein anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie, weil es ihr an Feuchtigkeit fehlte.
7 Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen und die Dornen wuchsen zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie.
8 Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als Jesus das gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!
(Lk 8)
Mittwoch, September 22, 2004
Ich möchte noch ein wenig Öl ins Feuer gießen und über den Zusammenhang von Sonntagspflicht und Versorgungsmentalität nachdenken. Ich fürchte nämlich, es gibt einen solchen. Die eine ist das passgenaue Gegenstück zur anderen.
Oft und nicht zu unrecht wird ja das Denken in Kategorien der Versorgung kritisiert: "Unser Pfarrer muss drei Gemeinden versorgen." (Mit was eigentlich?) Solches Versorgungsdenken lebt aus dem Konzept von wechselseitigen Rechten und Pflichten - aus den Rechten der einen Partei entstehen Pflichten für die andere und umgekehrt.
Das Recht der Gemeinden auf sonntägliche Eucharistiefeier legt den Bischöfen und Priestern die Pflicht auf, solche zu feiern. Umgekehrt steht dieser Pflicht das Recht des Priesters auf Beteiligung der Gemeinde gegenüber - also die Pflicht des einzelnen Christen zum Messbesuch, vulgo Sonntagspflicht. Dies hat bereits zum absurden Resultat geführt, dass immer weniger Priester immer mehr Messen vorstehen, die immer schlechter besucht werden - trotz Sonntagspflicht.
Auch wenn ich der Nabelschau prinzipiell eher skeptisch gegenüber stehe, sei doch eine weitere These gewagt: Spezifisch deutsch ist dieses Versorgungsdenken wahrscheinlich, weil es einerseits unserer obrigkeitsstaatlichen Tradition entspricht und andererseits aus der Pflicht zur Zahlung der Kirchensteuer gewisse Versorgungsrechte ableitet. Dass dieses Prinzip in der Kirche nicht dauerhaft funktioniert, ist wohl offenkundig.
Ganz anders die Sicht des Soziologen Peter Fuchs, publiziert ebenfalls Ende August in der Frankfurter Rundschau: "Das Risiko für die Demokratie liegt darin, dass sie nicht mehr als (langsame) Problembewältigungsmaschine begriffen wird, sondern als Gefahren- und damit Betroffenheitsausstreuerin. Der Riss, der sich in den Montagsdemonstrationen augenfällig zeigt, ist nicht zufällig, er ist systematisch, sobald eine hoch temporalisierte Gesellschaft sich von der Aussicht auf die Zukunft stärker leiten lässt als von der Vergangenheit."
"An der Masse lieben Menschen die Dichte, die sie mit den anderen vereint. Auf der Straße erleben sie hautnah die Gleichheit, die sie so sehr entbehren; nur im Verein mit Tausenden gewinnen sie die Illusion, ihre Einsamkeit überwunden zu haben. Dieses Erlebnis verlangt nach Wiederholung. Spätestens in einigen Wochen wird die rituelle Protestbewegung ihren Zenit überschreiten. An diesem Umkehrpunkt wird sich der kollektive Unmut entweder in einem Gewaltausbruch entladen, oder die Menge wird sich zerstreuen. Dass bei den nächsten Wahlen der Kreislauf der Regierungen beschleunigt wird, ist gewiss. Für die Entwicklung des Kapitalismus indes ist der kurze Aufruhr der Entbehrlichen nur eine Episode." So schließt der Soziologe und Publizist Wolfgang Sofsky seine bereits Ende August in der Welt erschienene Analyse der Montagsdemonstrationen gegen Hartz IV (Aufruhr der Entbehrlichen).
Die Dogmatik von Michael Schmaus online ("Der Glaube der Kirche. Zweite, wesentlich veränderte Auflage.")
Von wem nur hatte ich den Link?
Montag, September 20, 2004
Ein Kyriale Romanum bei nocturnale.de. Enthalten sind auch einige der (alle?) Lateinischen Messen aus dem Gotteslob.
Freitag, September 17, 2004
Die Neue OZ berichtet über die Spannungen im Thuiner Kloster.
Nirgends genießen Angestellte einen derart hohen Grad an Freiheiten wie in der Kirche. Sie können sich relativ weit von den Zielen und Botschaften ihres Arbeitgebers entfernen, bevor der einschreitet.
Ironischerweise sorgt gerade die Seltenheit dieses Einschreitens für einen gewissen Nachrichtenwert ("Priester N. von Bischof XY gemaßregelt"). Das Skandalon liegt darin, dass die Ziele und Botschaften als unzeitgemäß und die Abweichung als Normalität empfunden werden. Herkömmliche Unternehmen würden Vergleichbares nicht dulden.
Donnerstag, September 16, 2004
Die Zeit lakonisch über die Seligsprechung Kaiser Karls I.: "Doch nicht einmal die Angehörigen der Familie Habsburg-Lothringen können ganz genau sagen, warum sich der Heilige Vater entschlossen hat, die Beatisation des Büßers Karl vorzunehmen. Hängt es damit zusammen, dass nun die meisten Länder der alten Habsburger-Monarchie heimgekehrt sind in das christliche Europa? Wie auch immer: Es bleibt ein Mysterium, und den Gläubigen ist aufgetragen, es zur Kenntnis zu nehmen."
Mittwoch, September 15, 2004
Scipio liest Leviten.
Dienstag, September 14, 2004
Dei Verbum (Dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung) - lesen!
Ehe light: Eine Trauungspredigt von Paul M. Zulehner
Paul M. Zulehner bringt die Dinge auf den Punkt:
Was saniert und damit stabilisiert wurde, ist das untergehende Kirchensystem. An dieses wurden das verbleibende Personal und die bleibenden Mittel noch enger gebunden. Die anstehenden Entscheidungen werden nur im Rahmen des betriebswirtschaftlichen Systems getroffen. Das konnte dazu führen, dass Priester trotz krassen Priestermangels abgegeben wurden (statt mit dieser freigewordenen Reserve missionarische Projekte mit einer Finanzierung anderer Art zu entwerfen). Hochqualifizierte Menschen werden leichtfertig gekündigt, weil es nicht um die Humanressourcen, sondern vorrangig um die Geldressourcen geht. Dann ist der Weg vom Verkündigen zum Kündigen nicht weit.
Damit ist der Kernfehler deutlich sichtbar geworden, den heute viele Diözesen begehen. Sie verwalten eine veraltete und nicht mehr zukunftsfähige Kirchenorganisation statt jetzt die Kirchenorganisation von Grund auf umzubauen. Es wird ein Untergang mit hohem betriebswirtschaftlichen Aufwand verwaltet, aber kein Übergang gestaltet.
Mittwoch, September 08, 2004
Zoff im Kloster, titeln dpa und Bremer Nachrichten. Da haben sich die Thuiner Franziskanerinnen wohl in eine Sackgasse manövriert.
Dienstag, September 07, 2004
Ein paar ungeordnete Ideen zur Seelsorge an Ausgetretenen:
1. Ich denke, man sollte vor allem die Schwellensituationen im Leben im Auge behalten. Heirat und Trennung, Geburt und Tod, Einschulung, Schulwechsel und Schulentlassung, Berufswahl, Stellensuche, Einstellung, Kündigung und Entlassung - alles Zeitpunkte erhöhter Sensibilität.
2. Gemeindliche Angebote für Ausgetretene. Die Adressen liegen in jedem Pfarrbüro vor. Also Veranstaltungen konzipieren und schriftliche Einladungen verschicken. Zugleich breit über lokale Medien ankündigen. Kostet im Zweifel nur Porto und Arbeitszeit.
3. Das Signal Kirchenaustritt als Gesprächsaufforderung verstehen und Kontakt aufnehmen. Muss ja nicht unbedingt der Pfarrer machen, sondern könnte auch Sache eines eigenen Besuchskreises sein. Man besucht die Alten und Kranken - warum nicht auch die verlorenen Schafe?
4. Öffentlichkeitsarbeit: Mit der Statistik des vergangenen Jahres aktiv an die Öffentlichkeit gehen. Die Frage nach den Gründen thematisieren. Artikel in der lokalen Presse zu den Hintergründen anregen. Von den Erfahrungen mit den o.g. Maßnahmen berichten. Signal setzen: Die Ausgetretenen sind uns nicht gleichgültig.
Entgegen ersten Befürchtungen ist die Bibelsammlung der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek vor den Flammen gerettet worden.
(Reuters)
Ein (jedenfalls in der Vorschau) bemerkenswerter Film kommt jetzt in die Kinos: Casomai - Trauen wir uns?! Aus einer Rezension: "Tommaso und Stefania, zwei ganz normale junge Menschen, haben sich bei der Arbeit kennen gelernt, verliebt und wollen nun heiraten. In einer kleinen romantischen Kirche auf dem Land ist alles vorbereitet. Aber dem Priester, einem modernen Don Camillo, kommen Zweifel, ob er das glückliche Paar in die sichere Katastrophe schicken darf. Don Livio befürchtet, dass dem Spagat zwischen Leistungsgesellschaft und Familie in einer immer egoistischer werdenden Gesellschaft niemand mehr gewachsen ist. Im Meinungen- und Stimmengewirr von Freunden, Familie, Kollegen, Arbeitgebern und Medien die Stimme des Partners und der Liebe zu vernehmen, scheint ihm ein absurdes Unterfangen. Daher entwirft er vor der überraschten Hochzeitsgesellschaft Tommasos und Stefanias zukünftiges Leben, ein ganz normales Leben, ein ganz normales Scheitern, für das alle bei der Feier Anwesenden ihre Verantwortung tragen werden."
Ich möchte noch einmal auf einen Aufsatz von Peter Knauer hinweisen:
Nicht unfehlbare Glaubenslehre,
aber doch definitive kirchliche Lehre?
Gedruckt in: ZKT 122 (2000) 60–74
Neben den eigentlichen Glaubensaussagen, die »aus sich«, nämlich von ihrem Inhalt her unfehlbar sind, gibt es auch bestimmte Vernunftwahrheiten, die vom Glauben vorausgesetzt werden und deshalb ihrerseits von der Kirche als definitiv gültig zu vertreten sind. Es gibt also Lehren, die nicht unfehlbar im Sinne des Glaubens sind, aber dennoch von der Kirche definitiv vorgelegt werden und nicht geleugnet werden können, ohne damit auch den Glauben zu verleugnen. Davon zu unterscheiden ist »nicht unfehlbare und auch nicht definitive, sondern bloß authentische« Lehre; bei ihr handelt es sich insbesondere um moralische Normen. Solche Lehre ist in der Weise verbindlich, daß, wer sie infragestellen will, die Beweislast zu tragen hat. Bei Vorlage eines unwiderleglichen Gegenbeweises hört solche Lehre auf, verbindlich zu sein.
Wichtig ist vor allem der Aspekt, dass Glaubensaussagen im eigentlichen Sinne »aus sich« (ex sese), von ihrem Inhalt her unfehlbar sind. Die Unfehlbarkeit kommt nicht dem Papst zu, sondern den Glaubensaussagen, die er ex cathedra spricht.
Häufig versteht man die Formulierung der Definition des I. Vatikanums für die päpstliche Unfehlbarkeit in dem Sinn, daß der Papst »aus sich«, nämlich aus eigener Machtvollkommenheit unfehlbare Glaubensdefinitionen erlassen könne und dazu nicht der Zustimmung der Kirche bedürfe. Das »ex sese« müßte sich dann auf die Person des Papstes beziehen.
Grammatisch ist diese letztere Deutung, so verbreitet sie auch sein mag, kaum möglich. Denn nach den Regeln der lateinischen Grammatik bezieht sich das Reflexivpronomen auf das Subjekt des Satzes. Nicht der Papst, sondern seine Definitionen sind das Subjekt des Satzes. Es wäre deshalb bereits semantisch unzutreffend, die Bedeutung des »ex sese« auf die bloße Ablehnung des »ex consensu ecclesiae« und damit des sogenannten Gallikanismus einzuschränken. Es hat vielmehr die positive Bedeutung, daß die Eigenschaft der Irreformabilität den Definitionen aufgrund eines in ihnen selber liegenden Sachverhalts zukommt.
Meines Erachtens deckt sich Knauers Interpretation durchaus mit der von Hermann Josef Pottmeyer (in der Zeitschrift 30 Tage). Pottmeyer ist Mitglied der Internationalen Theologenkommission und emeritierter Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Bochum.
Der Vorschlag Hans Küngs lautete, das Dogma aus formalen Gründen zu „annullieren“, da das Konzil bei seiner Definition aufgrund historischer Umstände in seiner Entscheidung nicht frei gewesen sei. Außerdem mußte man das Konzil wegen des Krieges vorzeitig abbrechen. Welchen Vorschlag würden Sie dagegen machen?
POTTMEYER: Küng war der Meinung, daß das I. Vatikanum den Primat als eine absolute Monarchie des Papstes und die päpstliche Unfehlbarkeit als A-priori-Unfehlbarkeit definiert habe – Vorstellungen, die mit der Bibel und mit der Tradition der Kirche unvereinbar seien. Aber das I. Vatikanum verdient diesen ihm anhaftenden schlechten Ruf nicht. Im 19. und im 20. Jahrhundert hatte sich eine maximalistische Interpretation der beiden Dogmen breitgemacht, von welcher auch viele Konzilsväter nicht frei waren. Sie hat das Bild, das man sich von diesen Dogmen machte, bis heute inner- und außerhalb der Kirche bestimmt.
Das gestaltet die Dinge noch komplizierter. Wie kann man da einen Ausweg finden?
POTTMEYER: Man muß überprüfen, ob die Möglichkeit einer relecture der Dogmen von 1870 gegeben ist, und zwar auf der Grundlage einer anderen als der lange vorherrschenden maximalistischen Interpretation – einer Interpretation nämlich, die ebenfalls als legitim zu gelten hat und die mit der vom II. Vatikanum vorgeschlagenen Communio-Ekklesiologie und auch mit einer weniger zentralistischen Primatsausübung vereinbar ist. Diese Interpretation gibt es: es ist die Interpretation der Minorität des I. Vatikanums. Wir finden sie in den Texten und Akten des Konzils und in einigen nach dem Konzil gemachten offiziellen Erklärungen des Lehramtes, mit denen man das Dogma vor Mißverständnissen schützen wollte.
Freitag, September 03, 2004
Ein Brand in der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek hat die komplette Bibelsammlung vernichtet.
Donnerstag, September 02, 2004
Im Kreuzgang wird gerade auf Dorothy L. Sayers hingewiesen. Ihr wichtigstes Buch, sieht man von den Krimis ab, ist wohl Creed or Chaos?: Why Christians Must Choose Either Dogma or Disaster (Or, Why It Really Does Matter What You Believe). Ich schrecke noch davor zurück, 19,55 EUR plus Versand für schmale 176 Seiten hinzublättern, aber es muss wohl sein...