Der Deutschlandfunk erinnert an Theodor Haecker, der heute vor 125 Jahren geboren wurde: "Ich ertrage zur Not ein unaufgeräumtes Zimmer, aber im Geist müssen die Dinge an ihrem Platz stehen, sonst werde ich krank und grob.
Als glücklichen Menschen hat ihn niemand erlebt. Schweigsam, misstrauisch, dann während der Nazizeit in seiner Bitterkeit ganz nach innen gewandt - so haben ihn Leute, die ihm nahestanden, beschrieben. Er verlangte den 'Gehorsam des Glaubens' und 'die bedingungslose Annahme der Offenbarung' in einer Zeit, in der er Deutschland als, wie er schrieb, 'Weltreich des Antichristen' wachsen sah. Da blieb ihm nur ein Leiden in Demut und das nächtliche Schreiben ins Notizbuch:
Wenn ich heute stürbe, völlig uneins mit dem herrschenden Geist meines Volkes, ich würde nicht verzweifelt sterben, und wäre das nicht doch auch ein Zeugnis? ... Ich habe Schwierigkeiten und lebe unter einer Wolke. Aber ich habe eine unfehlbare Methode: Wenn die Schwierigkeiten zu gross werden, stürze ich mich in die Unbegreiflichkeit Gottes. Sie birgt mich. Nicht sie allein natürlich, sondern die Gnade Gottes. Sie trägt mich auch in diesem Abgrund."
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