Verschlossene Rückwege
Scipio zitiert Erik Peterson (aus dem Epilog zu seinem Briefwechsel mit Adolf Harnack von 1928):
Nimmt man jedoch seine Zuflucht zu dem Begriff einer spezifisch kirchlichen Öffentlichkeit, dann erhebt sich notwendigerweise die Forderung nach einer Dogmenbildung im Sinne des Katholizismus und nach einer dogmatischen Lehrautorität in der Kirche, was doch durch die protestantischen Voraussetzungen wiederum ausgeschlossen ist. Wenn es nun aber kein Dogma im echten Sinne in der protestantischen Kirche gibt, dann ist auch keine Theologie möglich. Denn es gibt keine Theologie ohne Dogmatik und keine Dogmatik ohne Dogma.
Ja, das Dogma. Sperrig steht es da im kirchlichen Raum, als Stein des Anstoßes. Mit schlechtem Ruf, denn dogmatisch möchte doch niemand mehr sein, da anything goes. Und es offenkundig rechtfertigungspflichtig geworden ist, dem Relativismus zu widersprechen.
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"Catholic doctrine and discipline may be walls; but they are the walls of a playground. Christianity is the only frame which has preserved the pleasure of Paganism.
We might fancy some children playing on the flat grassy top of some tall island in the sea. So long as there was a wall round the cliff's edge they could fling themselves into every frantic game and make the place the noisiest of nurseries. But the walls were knocked down, leaving the naked peril of the precipice. They did not fall over; but when their friends returned to them they were all huddled in terror in the centre of the island; and their song had ceased."
(G. K. Chesterton: Orthodoxy)
Ich füge die Frage nach dem Dogma meiner Begriffsliste bei.
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