Ein Zeichen
Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, klagt laut Spiegel Online darüber, bislang nicht zum Weltjugendtag eingeladen zu sein.
"Der Vatikan habe bisher keinen Termin für Gespräche zwischen Papst Benedikt XVI. und Vertretern des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eingeplant, sagte Schneider. Bisher sei es bei Besuchen des Papstes in Deutschland auch immer zu Begegnungen mit Vertretern des Rates der EKD gekommen. 'Wenn das diesmal nicht der Fall sein sollte, hätten wir in der Tat ein Zeichen, das uns betrüben würde', sagte Schneider."
Ein paar kleine Unterschiede zu bisherigen Besuchen gibt es schon, kommt Benedikt XVI. doch zum Weltjugendtag nach Köln, nicht zu einer Deutschlandreise. Soweit bisher bekannt, wird das diplomatische Programm eher schmal ausfallen. Darin nun ein betrübliches Zeichen (für was eigentlich?) zu sehen, fällt mir jedenfalls schwer.
1 Comments:
Ich habe mich gestern bei dieser Meldung auch gefragt... Warum können die das eigentlich nicht direkt der katholischen Kirche mitteilen? Wozu muss man solche Botschaften über die Medien übermitteln? Oder geht's etwa gar nicht darum?
Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, warum es in jedem Interview mit jedem Vertreter der EKD darum geht, wie böse doch die katholische Kirche zu uns ist. Nicht, dass Interviews mit katholischen Bischöfen so irrsinnig spannend wären - aber dort geht es wenigstens meist um gesellschaftliche Fragen, wie Armut, Euthanasie, Abtreibung, Relativismus, usw.
Haben die EKD-Vertreter denn dazu nichts zu sagen? Wo bleibt denn die Verkündigung der Frohen Botschaft (auch wenn's nur in Form von Sorgen um diese oder jene gesellschaftliche Entwicklung geschieht)? Sind wir Christen denn nicht dazu aufgerufen, Zeugnis für Christus abzulegen in der Welt?
Vielleicht halten ja manche Katholiken (und auch Nicht-Katholiken) einen Bischof nach einem weniger gelungenen Interview für einen Betonschädel von Vorgestern - nur bei dem ist es dann wenigstens um gesamtgesellschaftliche Themen gegangen! Aber wen bitte interessiert schon das Seelenleben von EKD-Amtsträgern?
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