taz
Die kleinste meinungsbildende Zeitung bemüht das Klischee von den "liberalen" Jugendlichen und der "konservativen" Kirche:
"Ratzinger jedenfalls fehlt wie Meisner jede Gelassenheit bei dem Thema - er soll im vertrauten Kreis angesichts der Kondomwiese des Weltjugendtages gesagt haben: 'Die brauchen wir nicht, diese Jugendlichen.' Dennoch reist er nun nach Köln, um sich wie sein Vorgänger und Idol von genau solchen Jugendlichen feiern zu lassen. (...) So winkt Benedikt XVI. Menschen zu, denen er eher nicht traut. Die Menschen winken einem Papst zu, dem sie selten folgen. Der Weltjugendtag ist auch eine verlogene, leicht zynische Veranstaltung. Und einen Hauch Tragikomik hat er auch. Das Ganze hat etwas von einem großen Missverständnis."Und ähnlich hart am Thema vorbei schrammt Jan Feddersen im gleichen Blatt:
"Papst Benedikt XVI. sollte sich trotzdem nicht zu viel versprechen: Er ist der Boss einer in Afrika, Asien und Lateinamerika prosperierenden Psychowellnessagentur - der sein Angebot freilich nicht überspannen darf, schon, um nicht als vollständig weltfremd zu gelten, verschroben und uncool." [via Perlentaucher]
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4 Comments:
In Afrika, Asien und Lateinamerika von "Psychowellness" zu reden ist schon ziemlich dumm, wenn nicht zynisch.
In Afrika, Asien und Lateinamerika von "Psychowellness" zu reden ist schon ziemlich dumm, wenn nicht zynisch.
Überschätze nie die Fähigkeit von taz-Journalisten, sich auf andere Denkweisen und Weltbilder einzustellen... Bei der kath. Kirche scheint diese Fähigkeit ja sowieso gegen 0 zu konvergieren.
Selbst einem taz-Journalisten müsste klar sein, dass Christsein im Sudan oder in China nichts mit Wellness zu tun hat.
Für die ist Christentum (bzw. jede Religion) ausschließlich eine "Psychowellness-Agentur" - Du weißt, um die Leute vom irdischen Leben und Leid abzulenken... (Dass Leute in China oder sonstwo für ihren Glauben im Gefängnis sitzen? Ach, seien wir doch nicht so kleinlich: das zerstört doch nur das geordnete Weltbild eines taz-Journalisten.... :-))
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