Erotisches Verhältnis zum Geld
Klaus Berger in der Tagespost:
Nun möchte man die Menschen mit viel Geld zum Kinderkriegen bewegen. Dagegen kann man radikal formulieren: Ihr Politiker, behaltet das Geld! Denn der Wunsch zum Kind ist doch nicht mit Zahlungen zu erreichen.
Die kostspielige Illusion der Politiker besteht in der aberwitzigen Meinung, die Lust auf mehr Kinder, auf Ehe und Familie überhaupt ließe sich durch Geldversprechen erzeugen. So entsteht doch nur die Meinung: Wenn man soviel Geld dafür bekommt, dann muss es schon eine verflixt unangenehme Sache sein.
Der Dienst am Geld, die Faszination durch das Geld, das war doch gerade die ganze tödliche Faszination, die zum Untergang Roms führte. Wie will man mit demselben Mittel, das doch zum Untergang führte, nämlich der Faszination durch das Geld, heilen? In dem erotischen Verhältnis zum Geld liegt doch der ganze Jammer unserer sterbenden Kultur.
3 Comments:
Feines Zitat und danke für den Hinweis. Recht hat er der Berger, auch wenn er in seinem eigentlichen Fach ja fast immer daneben liegt ;-)
Kommt sehr darauf an, was Du als sein eigentliches Fach bezeichnen möchtest.
Neues Testament - sein Johannes-Buch ist abgrundtief hanebüchen :-)
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