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Freitag, Juli 11, 2003

Kirche im Containerhafen:

Die St.-Gertrud-Kirche ist das einzige Gebäude, das von dem mehr als 800 Jahre alten Fischerdorf Altenwerder übrig blieb. Nachdem der Senat 1973 beschlossen hatte, den Ort der geplanten Hafenerweiterung zu opfern, mussten 2.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Ihre Häuser und Höfe wurden abgerissen, um Platz für Containeranlagen zu machen. Doch bis die tatsächlich gebaut wurden, vergingen Jahrzehnte: Erst 2002 wurde der Terminal in Betrieb genommen. Mitten darin liegt jetzt der Grünstreifen mit Kirche und Friedhof.
St. Gertrud wurde 1830 als klassizistischer Emporensaal anstelle des Vorgängerbaus dem Jahr 1769 errichtet. Dass sie von weitem wie eine neugotische Kirche aussieht, liegt an dem Turm, der erst 1895 angefügt wurde. Der Innenraum mit seinen hohen Rundbogenfenstern ist jedoch unverkennbar klassizistisch.
Für die ehemaligen Bewohner von Altenwerder ist die Kirche, die heute zur Thomas-Kirchengemeinde Hausbruch-Neuwiedenthal-Altenwerder gehört, das letzte Stück der alten Heimat.