"Wissen deutsche Politiker, wozu Universitäten da sind?" fragt Richard Rorty in der FAZ. Die Antwort heißt wahrscheinlich: Nein.
"Keine bedeutende amerikanische Universität würde auch nur eine Sekunde lang den Vorschlag ernst nehmen, den Umfang ihrer Geisteswissenschaften zu halbieren. Ein solcher Vorschlag eines Ministeriums würde nur als arroganter Versuch gewertet, das kulturelle Klima des Landes zu verändern. Die Mitglieder einer Regierung, die mit einer staatlichen Universität so etwas versuchen würden, dürften sicher sein, sofort als Witzfiguren verspottet zu werden. Alle anderen Universitäten würden ihrer Schwesterinstitution beispringen. Ich bin sicher, das gilt auch für Deutschland, und Gelehrte in der ganzen Bundesrepublik werden öffentlich ihre Bestürzung darüber ausdrücken, was in Hamburg geplant ist."
Ich fürchte, da irrt Rorty. Bildungspolitik ist längst in der Hand von Technokraten, die nicht wissen, was sie tun.
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