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Mittwoch, November 10, 2004

Hanno Helbling diagnostiziert in der NZZ Angstzustände beim hohen Klerus: "Wenn heute Angehörige des hohen Klerus die Alarmglocke ziehen, weil sie «christliche Werte» gefährdet sehen, reagieren sie darauf, dass die Emanzipation von tradierten Lebensregeln aus dem lehramtlichen Ruder läuft. Das donnernde Urteil, das Kardinal Scheffczyk nach dem Ulmer Katholikentag in der «Tagespost» erlassen, das Redeverbot, das Kardinal Meisner dem nichtkonformen Bischof Gaillot erteilt, oder die Klagen und Anklagen, die neulich der Kurienkardinal Martino in einer Rede vorgebracht hat, deuten auf Angstzustände hin. Die Angst ist verständlich; denn diesmal hat es die Kirche nicht mehr mit einer fassbaren Gegen-, sondern mit einer Fortbewegung zu tun, die sich dogmatisch weder bekämpfen noch integrieren, vielleicht aber (und das wäre schon etwas) diakonisch begleiten lässt."