Immer noch Habermas und Ratzinger
Isolde Charim erläutert in der heutigen taz (unter der an Botho Strauß gemahnenden Überschrift Anschwellender Papstgesang), was diese beiden Päpste miteinander verbindet:
"Habermas geht es um Konzepte wie die Gottesebenbildlichkeit des Menschen und um die absolute Differenz zwischen Schöpfer und Geschöpfen. Denn das sind jene Vorstellungen, die Gründe für den Einspruch liefern, jene Vorstellungen eines 'Wissens' um die eigenen Grenzen, die die Religion plötzlich vernünftiger erscheinen lassen als eine ungezügelte Vernunft. Um Letztere zu hegen, wendet sich Habermas an die Religion, die ihr gegenüber die 'unbedingte Geltung moralischer Pflichten' auch in postsäkularen Gesellschaften garantieren soll. Kein Wunder, dass Ratzinger sich mit ihm absolut einig wusste. Der nunmehrige Papst war der ideale Ansprechpartner dafür."
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