Zeno Cavigelli vertritt zum gleichen Thema eine pointierte Meinung:
Meiner Meinung nach ergibt sich das Gerangel aber dadurch, dass die «Grundfunktionen» als kirchliche Handlungsfelder missverstanden werden.
Sie sind aber eine Kriteriologie. Ebenso wie in der Biologie die Kriterien des Lebendigen bestehen, sind sie in der Pastoraltheologie die Kriterien für eine lebendige Kirche. Und das Leben ist wohl der Kirche einzige Pflicht. Es erlischt mit jedem unerfüllten Kriterium. Wie die Kirche ihr Handeln organisiert und strukturiert, sollte man nicht theologisch, sondern funktional definieren so wie es jede andere Organisation auch tut. Wesentlich bei der Kirche ist nicht, dass sie ihr Tun von Gott her strukturiert, sondern dass sie es von Gott her begründet. Diakonia, Martyria, Leiturgia sind dazu vermutlich hinreichende Kriterien. Die Koinonia ist ihre Resultante. Das heisst: der in der erinnerten und verdankten Kraft Gottes wurzelnde und auch so erklärte Menschendienst schafft Gemeinde, baut am Reich Gottes.
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