Die Frankfurter Rundschau über die innerkatholische Opposition: "Die Kirchenvolksbewegung ist ein Generationenprojekt, das keine Zukunft hat", urteilt nüchtern der Freiburger Religionssoziologe Michael Ebertz. Die Älteren hätten noch die Aufbruchstimmung nach dem Zweiten Vatikanischen Reformkonzil und nach der Würzburger Synode der Bistümer in Deutschland erlebt. Das war in den 1960er und 70er Jahren. Viele dieser Katholiken arbeiteten sich noch ganz selbstverständlich an ihrer Kirche ab, das gelte für die heute 20- bis 30-Jährigen nicht mehr.
Außerdem, so Ebertz, habe die Reformbewegung keinerlei Erfolge aufzuweisen: "Keine ihrer Forderungen ist bislang erfüllt worden." Die katholische Kirche sei eben eine "ultrastabile Institution", im Kern nicht zu verändern und auch reformunwillig. Schon allein deshalb sei "Wir sind Kirche" für junge Leute nicht sonderlich attraktiv: "Warum sich in einer Institution abarbeiten, die sich nicht bewegt?"
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home