Käßmann
Ich muss zugeben, meiner Landesbischöfin* gelegentlich mit gemischten Gefühlen gegenüberzustehen. Doch was sie hier sagt (das Thema hatten wir gestern), könnte ich wohl unterschreiben:
"Die 'totale Ökonomisierung des Lebens' trage erheblich dazu bei, dass sich junge Frauen und Männer gegen Kinder entschieden, so die evangelische Bischöfin. Kinder würden stärker als früher als Kostenfaktor gesehen. Daneben gebe es einen gesellschaftlichen Druck, mobil, flexibel und spontan zu sein. Das passe nicht zu Kindern.
Es sei in Deutschland keine Normalität mehr, mit Kindern zu leben, sagte die evangelische Theologin, die selbst vier Kinder hat. Diese Entwöhnung führe dazu, dass an Mütter völlig überhöhte Ansprüche gestellt würden. Das Leistungsdenken in der Erziehung schrecke junge Frauen davon ab, Kinder zu bekommen. Zudem fehle Vertrauen in die Zukunft, auch Gottvertrauen."
Von einer ganz anderen Seite nähert sich Alex Rühle in der Süddeutschen ("German Angst macht unfruchtbar") dem Thema:
"Leute, rechnet nicht, macht einfach. Rechnen macht arm. Machen macht glücklich. Nicht Deutschland. Einen selber."
[via Perlentaucher]
* Meine Frau und meine Kinder gehören der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers an.
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