Schrecklicher Gott
Der Luxemburger Ökonom Guy Kirsch nimmt (FAZ vom 1. Oktober) die feine, aber wichtige Unterscheidung zwischen Angst und Furcht vor.
Während die Angst in dem Gefühl einer potentiellen, nicht definierten Bedrohung besteht, ist unter dem Begriff der Furcht jenes Gefühl zu verstehen, das man angesichts einer identifizierten Gefahr hat.Was insbesondere auch verdeutlicht, warum Gott zwar zu fürchten ist, aber keine Angst machen muss. Andere Instanzen hingegen schon:
Der Staat ist - wie jüngst der Nobelpreisträger James Buchanan in einem Interview gesagt hat - für viele an die Stelle Gottes getreten: Von ihm, nicht aber von sich selbst erwarten sie ihr Heil. Doch ist der Staat - so muß man hinzufügen - zu einem schrecklichen Gott geworden. Von ihm kann manches Unheil ausgehen.
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