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Dienstag, Mai 24, 2005

Heil

Fachbegriffe des Christentums, zweite Lieferung.

Was heil ist, ist nicht kaputt. Kinder wissen das, wenn sie mit ihrem zerbrochenen Spielzeug zum Vater kommen und ihn fragen, ob er das wieder heil machen kann. Oft kann er das, oft auch nicht.

Auch Menschen können kaputt sein: erschöpft, ausgelaugt, am Boden, am Ende. So ein Menschenleben ist nicht so leicht wieder ganz zu machen. Je schwerer der Schaden, desto weniger genügt die eigene Kraft - andere Menschen müssen zu Hilfe kommen.

Das Wort Heil ist in der deutschen Sprache seit sechzig Jahren verbrannt. Wer es noch in den Mund nimmt, riskiert Missverständnisse. Mit Faschismus und Kommunismus sind zwei Versuche atheistischer Regimes gescheitert, ohne Gott das Heil auf Erden zu verwirklichen. Heil in Vollendung, perfektes Heil gibt es nur in Gott, bei Gott und durch Gott. Was heilig ist, ist ungebrochen, ganz, vollendet.

Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, heißt es im Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel über Jesus Christus, den einen Herrn. Das Heil ist der ganze Sinn, der einzige Zweck und das letzte Ziel des Christentums, der Anspruch, den die Kirche an sich selbst stellt und an dem sie sich messen lassen muss.

Heilige sind Menschen, von denen wir uns sicher sein können, dass sie das Heil in Vollendung erreicht haben. Sie sind am Ziel, das wir noch anstreben, und können deshalb Vorbilder für uns sein.

Ach so, was uns am Heil hindert, ist die Sünde.