Blogfasten
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The "persönlicher" (Zeit Blogger Salon) Blog
formerly known as Katholisches Notizbuch
Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam.
Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.
Et expecto resurrectionem mortuorum, et vitam venturi saeculi. Amen.
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Nur für die Statistik:
Für das Jahr 2005 ist mit circa 820 000 bis 830 000 Sterbefällen und damit nur einer geringen Veränderung gegenüber 2004 (818 000) zu rechnen. Dagegen dürfte die Zahl der Lebendgeborenen, die 2004 rund 706 000 betragen hatte, deutlich auf etwa 680 000 bis 690 000 zurückgegangen sein. Damit sind 2005 voraussichtlich etwa 140 000 mehr Menschen gestorben als Kinder zur Welt kamen. 2004 hatte dieses Geburtendefizit 113 000 Personen betragen.Zahl der Abtreibungen im Jahr 2004: 129 650
Der Wanderungsüberschuss gegenüber dem Ausland dürfte 2005 bei etwa 90 000 bis 100 000 Personen gelegen haben. 2004 waren 83 000 mehr Personen aus dem Ausland nach Deutschland zugezogen als von hier weggezogen. Damit wird 2005 wie bereits 2004 das Geburtendefizit nicht durch den Wanderungsüberschuss ausgeglichen werden können.
Ob es den Kolleginnen und Kollegen geht wie mir: Nach bald vier Jahren hat man die wenigen originellen Gedanken, die einem/r durch den Kopf gehen, schon mehr als nur ein paar Mal gebloggt - wozu sich dauernd wiederholen?Mag sein, aber momentan fehlt mir einfach die Zeit. Oder andere Dinge sind wichtiger. Was gleichbedeutend ist.
1994: Die Ehe ist das Leitbild der Gemeinschaft von Frau und Mann. Sie ist die beste Grundlage für die gemeinsame Verantwortung von Mutter und Vater in der Erziehung der Kinder."Verabschiedet sich die CDU vom christlichen Menschenbild?", fragte im Januar die Tagespost:
2000: Familie ist überall dort, wo Eltern für Kinder und Kinder für Eltern Verantwortung tragen.
In der "Mainzer Erklärung" [...] kommt der Begriff "christliches Menschenbild" nicht mehr vor. Es scheint sogar vordergründig, dass abgerückt wird von einer christlichen Perspektive und Werteverortung der politischen Entscheidungsprozesse.Heute hingegen betonte Angela Merkel, das christliche Menschenbild bleibe Leitbild der CDU. Und Christoph Böhr erläuterte die Details:
Aus dem christlichen Menschenbild müsse ein zeitgemäßes Gesellschaftsbild folgen.Wir dürfen gespannt sein.
Es scheint langsam ernst zu werden mit der für den Reformationstag angekündigten Veröffentlichung der Bibelübersetzung in "gerechter Sprache". In der FAZ vom Wochenende befasst sich Felix Grigat ausführlich mit der Kritik an diesem Projekt.
So haben sich die 52 Übersetzer [...] darauf verpflichtet, neben der historisch-kritischen und literaturwissenschaftlichen Exegese Einsichten der feministischen Theologie, des christlich-jüdischen Dialogs sowie "Wahrnehmungen aus der Sicht von gesellschaftlichen Minderheiten" zu berücksichtigen.Kritiker kreiden an, dass "Grundsätze der klassischen Philologie hermeneutischen Interessen untergeordnet würden".
Der Tübinger Alttestamentler Bernd Janowski sagte, die Neuübersetzung liefere sich an den Zeitgeist aus und sei ein "Dokument des sich selbst aushöhlenden Protestantismus". Es sei "beschämend", daß es überhaupt von kirchenleitender Stelle aus protegiert werde.In der Summe bleibt kein gutes Haar an der Übersetzung, die bereits vor Erscheinen in einschlägigen Blogs massiv kritisiert wird. Übrigens nennt Grigat auch Margot Käßmann unter den Förderern - laut Website hat sie das 5. Buch der Tora mitbezahlt.
Doch warum wecken die dänischen Karikaturen auch den Zorn der Einsichtigen? Die Antwort liegt auf der Hand. Sie haben nicht deshalb demonstriert, weil sie sich plötzlich zu Fundamentalisten bekehrt hätten, sondern weil sie fürchten, die kulturelle Modernisierung könne sich am Ende doch als Sackgasse erweisen. Aus ihrem Protest spricht die Angst, dass von den heiligen Bildern der islamischen Tradition nichts mehr übrig bleibt – nur deren Karikatur. Es ist die Angst vor der leeren Freiheit, vor einem Liberalismus, der nur noch eines duldet: das Liberale. Schließlich spricht aus dem Protest der nagende Zweifel, ob es islamischen Gesellschaften gelingt, einen eigenen Weg in die kulturelle Moderne zu finden – oder ob sie sich dem säkularisierenden Sog einer kapitalistischen Konsumkultur unterwerfen müssen, die Gott in Geld und das »Heilige« in Reklame verwandelt.
Es gibt eine paradoxe Gleichzeitigkeit von Säkularisierungstendenzen und Revitalisierungstrends des Religiösen. Der Fundamentalismus-Begriff allerdings stammt aus protestantischen Debatten. Von "Fundamentalismus" ist erstmals im frühen 20. Jahrhundert in den USA die Rede. Oft wird vergessen, daß wir einen genuin protestantischen Kampfbegriff zur Analyse islamischer Entwicklungen benutzen. Möglicherweise ist das kein sehr kluges Vorgehen.
Das Buch ist ein Hammer und reinste Provokation für katholikale und evangelikale Kirchenohren und -hirne.Vielversprechend auch die Kurzbeschreibung bei Amazon:
Provozierend und Notwendig. Die kritische Revision christlicher Glaubensaussagen. Eine scharfe Analyse in großer Sympathie. Für einen Glauben, der Leben schafft. Das Unbehagen wächst - aber niemand tut etwas. Die Menschen wenden sich gelangweilt ab. Selbst Pfarrer und Pfarrerinnen glauben kaum, was ihr Amt ihnen zu bekennen aufgibt - doch niemand traut sich, die Wahrheit offen auszusprechen: Die Kirche muss sich von vielen ihrer Glaubensaussagen verabschieden. Es gilt, Neues zu bedenken. Klaus-Peter Jörns unterzieht alle zentralen Glaubensaussagen der Christen einer kritischen Revision. Ob die Bedeutung der Bibel oder Jesus Christus, ob Offenbarungsglaube oder Schöpfungsbericht - alles prüft er mit scharfer Analyse und in großer Sympathie. Sein Ziel: die Neuformulierung eines Glaubens, der Leben schafft.Und Amazon in seiner großen Weisheit weiß das Buch gleich richtig einzuordnen:
Kunden, die dieses Buch gekauft haben, haben auch diese Bücher gekauft:
- Was sich im Christentum ändern muss. Ein Bischof nimmt Stellung. von John Shelby Spong
Im Kampf der Karikaturen (Alan Posener) stehen sich zwei Ideologien unversöhnlich gegenüber: Säkularismus und Islamismus.
Wer ist Mehrheit, und wer ist Minderheit? Diese Frage, die Politiker aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich zu stellen wagen, hat der Bevölkerungsforscher Herwig Birg längst beantwortet. Dabei geht es nicht um die Veränderungen der Mehrheitsverhältnisse in der Gesellschaft insgesamt, sondern um eine demographische Revolution von unten. Wie die unsere Debatten bestimmt, ließ sich in den letzten fünfzehn Jahren studieren: Erst debattierte die Gesellschaft den Familiennachzug, dann die Probleme bei der Integration in den Kindergärten, es folgte eine Auseinandersetzung um die Probleme in Grundschulen, dann - mittlerweile war die Großelterngeneration in den Herkunftsländern hoch betagt - eine Debatte um das Staatsbürgerrecht mit besonderem Hinweis auf die Erbschaftsproblematik.
Wir sind jetzt, Stand 2006, bei den Hauptschulen und den fünfzehnjährigen Schülern angelangt, die im Pausenhof Deutsch sprechen sollen - jeder, der die Augen nicht verschließt, weiß, daß die nächste Phase der Debatte bevorsteht: der Augenblick, wo diese Generationen die Schulen verlassen und, da schlecht von uns ausgebildet, mit einem abweisenden Arbeitsmarkt konfrontiert werden. Dieser Augenblick ist schätzungweise noch maximal fünf Jahre entfernt.
Aber es geht nicht nur um ein Integrationsproblem einer vorwiegend muslimischen Mehrheit. Es geht mittlerweile um ein Desintegrationproblem der nicht zugewanderten jungen Minderheit. "Es ist nicht übertrieben", so Birg mit Blick auf die Jahre 2010 bis 2015, "daß die nicht zugewanderte, inländische Bevölkerung bei den unter Vierzigjährigen vielerorts zu einer Minderheit unter anderen Minderheiten wird."
Es sind messerscharfe Aphorismen, in fünf Bänden gesammelt von 1977 bis 1992, die von einem überwältigenden Hass auf die Moderne angetrieben werden, wie er seit Nietzsche nicht mehr formuliert worden ist. Es ist aber nicht Gott, den er zu Grabe trägt, sondern der moderne Glaube, ohne Gott auskommen zu können. Gómez Dávila ist ein katholischer Schriftsteller von einzigartiger Angriffslust. Der Atheismus, sagt er, macht den Menschen nicht frei, sondern unterwirft ihn den absurdesten innerweltlichen Heilsversprechen. [...]
Er selbst sah sich als „authentischen Reaktionär“. Das macht es
allerdings für ein zeitgenössisches Publikum nicht leichter. Unter einem Reaktionär kann es sich kaum etwas anderes als einen Faschisten oder, bestenfalls, Monarchisten vorstellen. Gómez Dávila ist aber weder das eine noch das andere. Der Reaktionär ist für ihn überhaupt kein politischer Aktivist, der alte Zustände wiederherstellen will, sondern „bloß ein Passagier, der mit Würde Schiffbruch erleidet“. Der Reaktionär sei „jener Narr, der die Eitelkeit besitzt, die Geschichte zu verurteilen, und die Unmoral, sich mit ihr abzufinden“.
Gómez Dávila will die Moderne nicht abschaffen, das hält er für unmöglich; aber er will ihr die Selbstverständlichkeit bestreiten, mit der sie einen Fortschritt zum Besseren behauptet. [...] In der Bereitschaft, um des Fortschritts willen den Menschen zu versklaven, sieht er nicht den geringsten Unterschied zwischen Kapitalismus und Kommunismus. Insbesondere empört er sich über die Gelassenheit, mit der das Scheitern der totalitären Großversuche des 20. Jahrhunderts hingenommen wird, zu denen er ohne Umschweife auch die liberale Marktwirtschaft rechnet. [...]
Für Gómez Dávila ist der moderne Mensch ein Wesen von monströser Verantwortungslosigkeit; und zwar aus Selbstüberschätzung. Er fühlt sich als Meister seines Glücks. Aber wenn sich herausstellt, dass er doch eher als Meister des Unglücks tätig war, zweifelt er noch immer nicht an seiner Güte. [...]
Sein zentraler Gedanke ist die merkwürdige Bereitschaft der Bürger, Mehrheitsentscheidungen auch über Grundwerte und Gewissensfragen zu akzeptieren. Das wäre, wenn es einen nichtmenschlichen Gott gäbe, an dessen Gebot der Bürger glaubte, gänzlich unverständlich. Wahrhaft göttliche Gebote müssten jedem irdischen Dafürhalten entzogen sein.
Auch die unerträgliche Einschränkung der individuellen Freiheit, die im Mehrheitsprinzip liegt, ist nur akzeptabel, wenn der Bürger annimmt, dass in der Mehrheitsmeinung eine höhere, quasigöttliche Vernunft zu Geltung kommt. Aber warum sollte diese Vernunft bei der Mehrheit liegen? Das eben, sagt Dávila, ist der mystische Glaubenskern der Demokratie, an dem sich ihr pseudoreligiöser Charakter erkennen lässt.
Dringend die ganze Story lesen!From: JHWH
To: Hl. Petrus the Rock.
CC: Jesus v. Nazareth, Hl. Geist, Hl. Sebastianus, Hl. Christopherus, Hl. Martin von Tours
Subject: Spread the Word!Moin,
also, wie schon gesagt.
Zielgruppe:
Deutschland. Alle Menschen, die guten Willens sind.Ziel:
Ende mit der Rumjammerei. Teamgeist wecken. Aktivierung für die gute Sache.Benefit:
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir dein Stecken und Stab trösten mich.Reason why:
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele und führet mich auf rechter Strasse um seines Namens Willen.Timing:
Konzeptpräsentation mit Bildideen (Scrap) und Headlines (Copy blind) Anfang 7. KWKeine Ausreden. Keine Halbheiten. Kein Wenn und Aber.
gez.
JHWH
nach Diktat verreist
Der intelligente Mensch lebt nie in einer mittelmäßigen Umgebung. Eine mittelmäßige Umgebung ist die, in der es keine intelligenten Menschen gibt.Köstlich! Dazwischen finden sich immer wieder katholische Anspielungen, offene Bezüge zum katholischen Denken und Seitenhiebe auf katholische Zeitereignisse. So schreibt er einmal sinngemäß über das Zweite Vaticanum, es habe mehr einer Versammlung von Gewerbetreibenden geglichen, die ihre Kundschaft verloren hatten...
Die Parteigänger einer Sache sind in der Regel die besten Argumente gegen sie.
Die Idee der freien Entfaltung der Persönlichkeit scheint ausgezeichnet, solange man nicht auf Individuen stößt, deren Persönlichkeit sich frei entfaltet hat.
Meine Überzeugungen sind die eines alten Weibes, das im Winkel der Kirche seine Gebete murmelt.
Der kolumbianische Aphoristiker Nicolás Gómez Dávila wird in Europa als neuer Nietzsche entdeckt. Die einen halten den reaktionären Denker für genial, die anderen für unerträglich elitär.Pflichtlektüre! "Einsamkeiten" ist bei Karolinger erschienen. Bei Amazon lieferbar ist sein Frühwerk "Notas. Unzeitgemäße Gedanken".
Über Scholastika haben wir Nachrichten nur durch den legendären Bericht des Papstes Gregor d. Gr. Scholastika war eine Schwester des hl. Benedikt und wohnte als gottgeweihte Jungfrau nicht weit vom Kloster Monte Cassino. Einmal im Jahr besuchte sie ihren Bruder zu einem geistlichen Gespräch. Das Letzte dieser Gespräche ist bemerkenswert, dass es bis in die Nacht hinein verlängert wurde; Scholastika hat den Bruder dazu gezwungen, indem sie durch ihr Gebet ein plötzliches Gewitter bewirkte, das ein Verlassen des Hauses unmöglich machte. Scholastika „war mächtiger, weil sie die größere Liebe hatte“, sagt Gregor. Drei Tage später sah Benedikt die Seele seiner Schwester in Gestalt einer Taube zum Himmel aufsteigen. Ihren Leib ließ er in dem Grab beisetzen, das für ihn selbst bestimmt war. [Schott]
Über Hitler darf man lachen, über den Papst auch. Wie finden Sie den neuen?
Durch den neuen bin ich dazu gekommen, theologische Bücher zu lesen. Weil es mich fasziniert, wie er durch Gelassenheit die Luft aus den schärfsten Diskussionen lässt. Das ist Fügung: es ist der richtige Papst zur richtigen Zeit. Es gibt ein Bedürfnis in der Bevölkerung nach Halleluja. Nach irgendeiner höheren Macht, die sagt, "Werdet leicht wie die Spatzen".
Werte, auf die man sich verlassen kann.
Vermutlich auch.
Was sind Ihre Werte?
Ich hab's nicht so mit Werten. Wenn man es schaffen würde, sich an die Zehn Gebote zu halten, liefe es ja sicher nicht schlecht. Mein Eindruck ist, dass in der Bevölkerung so eine Art von Erleichterung herrscht, dass man jetzt wieder sagen kann: man grillt. Oder: man heiratet. Oder: man hat's gern gemütlich zu Hause. Ich stelle gerade ein Ironieverbot in den Medien fest. Es ist eine neue Ernsthaftigkeit gefragt. Was soll schlimm daran sein, wenn jemand eine Dauerwelle hat?
Jesus sagt: "Gib mir alles! Ich will nicht nur einen bestimmten Teil deiner Zeit, deines Geldes und deiner Arbeit. Ich will Dich. Ich bin nicht gekommen, dein natürliches Selbst zu quälen, sondern zu töten! " Es geht im Glauben eben nicht um Lebensverbesserung, sondern um Lebensveränderung - wie ein Bischof neulich sagte. Leider hat die moderne und die heutige Theologie das völlig aus dem Blick verloren. Es geht ihr auch nicht darum, Menschen zu retten, sondern etweder darum, sie moralisch (wie oben geschrieben) zu bestimmen, oder sie so sein zu lassen, wie sie sind; schlicht ihren "Selbstwert" zu stärken. Weder in dem einem, noch in dem anderen ist das, was Jesus mit Nachfolge meinte, erfasst. Wenn Gott wirklich `Gott´ ist, und dieses Wissen mich erwischt, dann ändert sich alles.
Träfe das zu, dann wäre der Suhrkamp-Verlag vermutlich das Pantheon des Protestantismus.Doch, gut getroffen!
In den furchtbaren Verfolgungen, denen die Christen Japans seit 1587 ausgesetzt waren, erlitten am 6. Februar 1597 sechsundzwanzig Christen in Nagasaki das Martyrium: außer dem japanischen Jesuiten Paul Miki zwei weitere japanische Jesuiten, sechs spanische Franziskaner und siebzehn Franziskaner-Terziaren. Sie wurden auf einem Hügel außerhalb der Stadt gekreuzigt und verbrannt. Noch vom Kreuz herab predigte Paul Miki den Heiden und ermutigte die Christen zum Aushalten. Er dankte Gott für die Gnade, dass er im gleichen Alter wie sein Erlöser und wie er am Kreuz sterben durfte. Diese Märtyrer wurden 1862 heilig gesprochen. [Schott]
Sophronius von Jerusalem (+ 638)
In vielen Zeiten, die für die Menschen wesentlich härter waren, bekamen sie mehr Kinder als heute. Es muß also ein tiefer liegendes Problem vorliegen. Ich vermute, es hängt mit unserer Einstellung zum Leben überhaupt zusammen. Irgend etwas ist hier gestört. In der Bibel ist davon die Rede, daß der Mensch das Leben von Gott empfangen hat. Gott war es, der den Menschen aus Ackerboden formte und ihm dann den Lebensatem einhauchte. Erst dann erging der Auftrag an den Menschen, fruchtbar zu sein und sich zu vermehren.Wer sein eigenes Leben und Schicksal nur schwer annehmen kann, wird sich auch schwer tun, dieses Leben weiterzugeben. Heute könnte man den Eindruck gewinnen, die Weitergabe des Lebens sei weniger eine Freude, sondern - wenn überhaupt - ein sorgenvolles Unterfangen. Unserer Gesellschaft ist die Offenheit für das Leben abhanden gekommen.
»Mich beeindruckte die Standhaftigkeit und Treue der Kompendiaten zu dem umstrittenen Autor« und lächelt mich schräg an, weil der ihm gegenüber sitzt. »Du hast ja schon ziemlichen Blödsinn geschrieben und trotzdem standen sie zu dir auch dann, als sie selbst pauschaliert in deinen Topf geworfen wurden«.Klingt für mich nach einer Fortsetzung der Affaire.
Unsachliche Angriffe, bösartige Halbgarheiten, ja, dass komme ihm schon im Umgang der lautstarken, vermeintlichen Majoritäten mit dem Opus Dei bekannt vor. »Jetzt wo die Blödelzese am Kräftigsten schäumt, ist genau der richtige Zeitpunkt, beim Kompendium mitzumachen.« Alles andere wäre auch zu einfach.
Für einen angehenden Juristen klingt sein letzter Satz recht abgeklärt: »Weisst du. Die Dummheit kann auch mehrheitsfähig werden. Eine fiese Kombi. Dann sollte es Menschen geben dürfen, die darauf einmal hinweisen.«
"Der letzte Anstoss, aus der Kirche auzszutreten, war, wenn Sie so wollen, der Rentenbescheid. Um meine sehr miserable Rente zu bekommen, musste ich eine Erklärung unterschreiben, dass ich nie wieder mein Priesteramt ausüben werde. Nun denn, so brauche ich jetzt endgültig das nicht mehr zu repräsentieren, worin ich mich selbst nicht mehr repräsentiert fühle."
Es gibt kein Recht auf Satireverschonung im Westen. Gerade das Christentum ist zum Gegenstand mitleidloser Kritik geworden, zum Objekt satirischer Zerlegung, die den Triumph des Humors über den Gottesdienst markiert. Die Möglichkeit, selbst das Allerheiligste zu verspotten, ist ein Traditionskern unserer Kultur, unverhandelbar, kein Symptom des Niedergangs, wie Kulturpessimisten deuten, sondern ein Beleg für gesunde Instinkte der Respektlosigkeit.Bin ich Kulturpessimist? Vielleicht.